Zum siebten Mal in Folge fand am 29. Juni 2019 die Jahrestagung des REFA Baden-Württemberg e.V. statt. Zahlreiche Teilnehmer waren der Einladung des Vorstands in den TRIWO Technopark in Bruchsal gefolgt, um sich in Vorträgen namhafter Experten zum Thema „REFA im Kontext Künstlicher Intelligenz“ zu informieren.
Nach der Begrüßung und einleitenden Worten des Vorstandsvorsitzenden Wilhelm Lumpp gab REFA Institutsleiterin Dr. Patricia Stock zunächst einen Überblick über die Kernfähigkeiten von KI und über heute bereits vorhandene KI-Technologien sowie deren Einsatzbereiche in Unternehmen. Anschließend ging sie darauf ein, wie der REFA-Standard „Industrie 4.0“ den Industrial Engineer bei der Gestaltung betriebsspezifischer KI-basierter Assistenzsysteme und deren Einsatz unterstützen kann.
Der nächste Programmpunkt war Dr. Friedrich Fratschner gewidmet, der den Einfluss Künstlicher Intelligenz auf das Human Resources Management in Unternehmen beleuchtete. Er zeigte die potenziellen Handlungsfelder für KI im HR-Bereich auf, welche Aspekte – z.B. rechtlicher oder ethischer Art – dabei zu beachten sind und wie der Einsatz von KI die Personalarbeit der Zukunft verändern wird.
„Künstliche Intelligenz – der neue Hype in der Produktion?“, so lautete der Titel des Vortrags von Frau Professor Dr. Gisela Lanza vom Karlsruher Institut für Technologie. Sie stellte industrielle Anwendungsfelder, Potenziale und Grenzen von KI-Verfahren vor und ging dabei speziell auf Anwendungsfälle in der Produktion ein. Des Weiteren ging sie der Frage nach, welche Voraussetzungen im Produktionsumfeld geschaffen werden müssen, um KI gewinnbringend im Unternehmen einzusetzen, wobei sie dafür warb, KI als Chance zu verstehen und Berührungsängste abzubauen.
Nach der Mittagspause sorgte der Wirtschaftskabarettist und Business-Jongleur Christoph Rummel im wahrsten Sinne des Wortes für Bewegung. Nicht nur, dass er – immer gewagter jonglierend – die zunehmende Komplexität unseres Arbeitslebens modellierte, er lud die Teilnehmer auch zu einem kleinen, vergnüglichen Jongliercrashkurs ein. Die dafür bereit gestellten Sets mit Jonglierbällen durften als Give-away mit nach Hause genommen werden. In seiner abschließenden Leuchtjonglage „zauberte“ Herr Rummel mit seinen Leuchtstäben sogar das Verbandslogo „REFA“ ins Dunkel der Bühne.
Nach einem kurzen Ausblick konnte Wilhelm Lumpp die Teilnehmer dieser, so die einhellige Meinung, gelungenen Veranstaltung ins Wochenende verabschieden, während für den Landesvorstand und die Delegierten der Regionen und Bezirke anschließend noch die alle zwei Jahre stattfindende ordentliche Delegiertenversammlung auf dem Programm stand.